Der Titel: „Baby wider Willen“ von Bernd Gombold
Die Aufführungen:
Donnerstag 29.12. 2016 19:00 Uhr
Freitag 30.12. 2016 19:00 Uhr
Donnerstag 05.01. 2017 19:00 Uhr
Die Personen und ihre Akteure:
Die Personen: Die Akteure
Hans Himmelreich, Bürgermeister Rainer Taufer
Christa Himmelreich seine Frau Angela Katz
Erika Himmelreich seine Mutter Beate Schiller
Theo, König der Landstraße Matthias Schmeckenbecher
Sonja, die Sekretärin Silvia Frank
Peter der Straßenkehrer Alexander Maier
Frieda Schäufele, besorgte Bürgerin Julia Steck
Pius Schellenbrink, Polizeichef Klaus Weber
Regie August Katz
Bühnenbild Alle
Souffleur Eberhard Steck
Frisuren/Maske Christine Grimmberger
Technik Benny Riedl
Zur Geschichte des Stückes
Die heile Welt in der Gemeinde Schlingelheim droht ins Wanken zu geraten. Das „Unheil“ naht in Person des Landstreichers Theo, der mit seinem alten Kinderwagen – auf den er seine Habseligkeiten geladen hat – durch die Lande zieht. Natürlich ist man einem Landstreicher wie ihm gegenüber sehr skeptisch, zumal ihm seltsamerweise der Ruf voraus eilt: Immer wenn er irgendwo aufkreuzt, kriegt jemand ein Kind oder es passiert etwas Dummes. Davon ist man in Schlingelheim überzeugt.
Zur selben Zeit erwartet Bürgermeister Hans Himmelreich seine Frau Christa aus der Kur zurück. Da aber ein äußerst wichtiger kommunalpolitischer Termin ansteht, drängt ihn seine Mutter Erika, eine sehr auf die Karriere ihres Sohnes bedachte Kosmetikfanatikerin, diesem Termin den Vorzug zu geben, anstatt seine Frau mit dem vielen Gepäck vom Bahnhof abzuholen. Als Christa dies kurz vor der Ankunft per Handy erfährt, ist sie natürlich sauer. Beim Aussteigen aus dem Zug nimmt sie in der Hektik aus Versehen anstatt einer ihrer Reisetaschen eine fremde Babytragetasche mit, bemerkt den folgenschweren Irrtum aber erst, als der Zug schon wieder abgefahren ist. Umgehend ruft sie die Polizei an, dort nimmt man sie und ihr ungewöhnliches Versehen aber nicht Ernst.
Wenig erfreut über den unerwarteten Familienzuwachs will ihr Mann nun selbst das Missgeschick seiner Frau aufklären und das Kind unverzüglich der Polizei übergeben. Die Polizei hat jedoch inzwischen Ermittlungen wegen Kindesentführung aufgenommen und bittet Bürgermeister Hans Himmelreich auch noch um Unterstützung „zur Aufklärung der verbrecherischen Tat“! Um nicht als Kindesentführer gebrandmarkt zu werden, verschweigt der Bürgermeister das Geschehene, versteckt das Kind zunächst bei sich und hat somit ein „Baby wider Willen“. Natürlich muss das Kind auch versorgt werden und dabei führen immer wieder verschiedene Spuren bei der Tätersuche der Polizei ins Rathaus.
Der List und dem Einfallsreichtum des Landstreichers Theo hat es der Bürgermeister zu verdanken, dass Kommissar Pius Schellenbrink aber immer wieder von der richtigen Spur abgelenkt wird. Auch die gewiefte Rathaussekretärin Sonja und der überaus faule und bequeme Straßenkehrer Peter tragen dazu bei, dass die Weste des Bürgermeisters sauber bleibt.
Die Dorfbewohner sind natürlich in heller Aufregung, dass in ihrer intakten Gemeinde so etwas passieren konnte. Allzu leicht werden Verdächtigungen ausgesprochen und man lässt den Vorurteilen freien Lauf. So auch die notorische Nörglerin Frieda Schäufele, die jeden anschwärzt und im Landstreicher Theo den Ursprung allen Übels sieht. Da hat sie die Rechnung aber ohne den Wirt gemacht, denn der Landstreicher Theo dreht den Spieß um und Frieda kommt gewaltig in die Bredouille.
In Schwierigkeiten kommt zusehends auch der Bürgermeister. Einerseits will er das Kind wieder loswerden, andererseits wächst ihm der „süße Knopf“ derart ans Herz, dass er ihn am liebsten behalten würde. Schließlich siegt die Vernunft und der Bürgermeister will sich der Polizei, mit allen schwerwiegenden Folgen für sich selbst, stellen. Doch Theo kommt auf eine bessere Idee! Die Polizei macht er glauben, das vermisste Kind sei vom vermeintlichen Täter vor dem Rathaus ausgesetzt worden. Alle sind glücklich, dass das Baby endlich wieder zu seiner Mutter zurückgebracht werden kann und die Beteiligten heilfroh, ungeschoren davongekommen zu sein. Nur der Bürgermeister ist tief unglücklich über den Verlust des inzwischen liebgewonnenen Kindes. Doch auch für ihn gibt es unverhofft ein Happy End:
Seine Frau macht ihm die erfreuliche Mitteilung, dass er wider Erwarten „richtiger Vater“ wird, denn sie erwartet das lang ersehnte Kind. Somit ist auch für ihn nach allerhand Chaos die Welt wieder in Ordnung.