Theater: Pressestimmen

Schwabo1
Von Angela Baum Neustetten-Remmingsheim. Sprudeln heiße Thermalquellen
vor der Gemeinde Bronnbach? Warum um Himmels willen stehen der
Bürgermeister Siegmund Schlaule und sein Stellvertreter Richard Raffer plötzlich
schlammverdreckt in der guten Stube vom Zieglerhofbauer Emil? Mit viel
Lokalkolorit und Ironie skizzierte Autor Bernd Gombold das Leben in einer fiktiven
Kleinstadt. Klar, Neustetten ist nicht Bronnbach – hier sprudelt zwar die
Bronnbachquelle und auch das Geld, aber Neustettens Schultes Gunter Schmid
und der raffgierige und durchtriebene Bürgermeister Siegmund Schlaule haben
nur eines gemeinsam: den schicken Anzug.
Am Samstagabend war Premiere in der Stäblehalle, die Theatergruppe des SV
Neustetten gab den Schwank „Zu früh gefreut“ in der ausverkauften Stäblehalle.
Regisseur August Katz spielte ebenfalls mit – dies will er aber nicht zur Regel
werden lassen.
Alexander Maier, der für die Rolle des Sohnes vom Zieglerhofbauern vorgesehen
war, fiel kurzfristig aus. Und in wenigen Tagen gelang es Katz, in die Rolle zu
schlüpfen. Bei der Premiere wurde er auf jung getrimmt – und erntete prompt
Küsschen seitens seiner Bewunderinnen.
Rottenburg: Salz in der Suppe: Oma Ziegler hört schlecht – Rottenburg -… http://www.schwarzwaelder-bote.de/inhalt.rottenburg-salz-in-der-supp…
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Denn am Ende kriegte der Sohn des Ziegelhofbauern doch eine Frau ab, denn
„Franzischka“, die Nachbarstochter (Julia Steck) mauserte sich vom Aschenputtel
zur Prinzessin. Aus dem Mauerblümchen wurde eine hübsche junge Frau und
ihre heimliche Liebe, Dieter Ziegler, verliebte sich auch prompt, als sie so hübsch
vor ihm stand.
Neugierige Postbotin Helga liest alle Briefe, die sie austrägt
Hier hatte eine andere Frau ihre Hände im Spiel: Die Geologin Gunda Graber
(Christine Dun Bavand) zeigte der jungen Bäuerin, wie man sich aufhübschen
kann. Grabers Aufgabe war es eigentlich, ein geologisches Gutachten zu den
vermeintlichen heißen Thermalquellen zu machen, die Bürgermeister Schlaule
(Rainer Taufer) und Bauunternehmer Richard Raffer (Klaus Weber) vor den Toren
der Gemeinde im Acker vermuten. Hier gab es Oberflächenwasser und der
Schwefelgehalt des Wassers stimmte.
Doch leider entpuppte sich das als Holzweg – denn eine nahegelegene Fabrik
verpestete den Acker. Pikanterweise gehörte der Acker im Gebiet „Feuchtwiesen“
dem Zieglerhofbauern, der ihn aufgrund des Oberflächenwassers gar nicht
bewirtschaften konnte.
Zum Glück waren der Schultes und sein Spezi derart raffgierig, dass sie sich schon
im Glück wähnten: Es wurde eine Bäderlandschaft mit den Thermalquellen
geplant, die die Gemeinde reich machen sollte. So konnte der Zieglerbauer
(Matthias Schmeckenbecher) seinen stillgelegten Acker gewinnbringend
veräußern und schaffte es auch noch, dass sein Hof ins Sanierungsgebiet
einbezogen wurde und die Gemeinde die Kosten übernahm.
Das geologische Gutachten der Expertin machte den Beteiligten jedoch einen
Strich durch die Rechnung – zum Schluss hatten alle ihre Freude, nur nicht der
gelackmeierte Schultes. Postbotin Helga (Silvia Frank) stiftete durch das Lesen
aller Briefe, die sie austrug, Verwirrung und ließ die Gerüchteküche nur noch
mehr brodeln. Oma Ziegler (Brigitte Katz) hörte nicht mehr so gut und war das
Salz in der Suppe der turbulenten Komödie – sie strapazierte mit ihren Sprüchen
die Lachmuskeln des Publikums.
Bereits nach den Sommerferien begann die Theatergruppe mit den Proben zu
dem hinreißenden Theaterstück. Das Bühnenbild erstellte Willy Katz, Frisuren
zauberte Tanja Bökle. Benny Riedl ist für die Technik zuständig, und Eberhard
Steck ist der Mann im Souffleurkasten. Mehrere Vorhänge gab es für die
Laienschauspieler in Remmingsheim, gespielt wird in der Stäblehalle. Eine
weitere Aufführung findet am Samstag, 4. Januar, um 19 Uhr statt, warme Küche
wird bis 18.45 Uhr angeboten. Hallenöffnung ist um 17.30 Uhr. Zu früh

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